Mieten ohne Bodenhaftung

Studie: Viele Immobilienunternehmen halten sich nicht an gesetzliche Obergrenze

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die seit dem 1. Juni 2015 geltende «Mietpreisbremse hat kaum dafür gesorgt, dass der rasante Mietenanstieg in deutschen Großstädten eingedämmt wurde. Zu diesem ernüchternden Fazit gelangen zwei Studien, die der Deutsche Mieterbund (DMB) in Auftrag gegeben hatte und deren Ergebnisse am Montag in Berlin vorgestellt wurden.

Mit dem Gesetz sollte den Ländern die Möglichkeit gegeben werden, in Städten mit besonders angespanntem Wohnungsmarkt die bislang unregulierten Mieten bei Neuverträgen zu deckeln. Demnach dürften nur noch Mieten verlangt werden, die maximal zehn Prozent oberhalb des jeweiligen Mietspiegelwertes liegen. Doch bei der Auswertung der Angebotsmieten in den Städten Berlin, München, Hamburg und Frankfurt am Main seit Inkrafttreten der Mietpreisbremse ergab sich ein gänzlich anderes Bild. Zwischen 66,5 (Hamburg) und 94,8 Prozent (Frankfurt am Main) der verlangten Neuvertragsmieten lagen höher als laut Mietpreisbremse eige...


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