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Auch beim Online-Banking sind deutsche User nicht sicher vor Tracking

Online-Banking

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Cliqz GmbH hat die Präsenz und das Verhalten von Tracking-Technologien beim Online-Banking untersucht. Cliqz ist ein Anbieter von Browsern mit integrierten Schnellsuch- und Datenschutzfunktionen. Die auf Stichproben basierende Studie offenbarte bei einigen Banken vermeidbare Risiken für die Privatsphäre und Sicherheit ihrer Kunden. Trackende Elemente, die Daten an dritte Unternehmen senden, finden sich nicht nur auf der Homepage der Banken, sondern teilweise auch beim und nach dem Login in den persönlichen Kontobereich sowie auf der Logout-Seite.

Wie die eigene Bank abschneidet, können Nutzer des Cliqz Desktop Browsers (für Windows, Mac und Linux) sowie der Cliqz-Erweiterung für den Firefox-Browser ganz einfach selbst herausfinden: Cliqz kostenlos herunterladen (https://cliqz.com) und im Anti-Tracking-Fenster sehen, welche Firmen sich auf den Online-Banking-Seiten tummeln.

Ohne und mit Tracking
 

Kein Tracking
(weder beim Login, nach dem Login noch beim Logout)

DAB-Bank
Hypovereinsbank
Postbank
Stadtsparkasse München
Volksbank Mittelhessen

Mindestens ein trackendes Element dritter Firmen
(entweder beim Login, nach dem Login oder beim Logout)

Comdirect
Commerzbank
Consorsbank
Deutsche Bank
DKB
ING Diba
N26 (ehemals Number26)

Vertrauenssache?

»Man sollte glauben, Bankgeschäfte seien auch im Internet etwas streng Vertrauliches - eine Sache nur zwischen Kunde und Bank. Das ist unserer Untersuchung nach leider nicht immer der Fall: Tracking-Technologien Dritter erheben ebenfalls Daten«, so Dr. Marc Al-Hames, Geschäftsführer der Cliqz GmbH. »Manche Banken gefährden unnötigerweise die Sicherheit und Privatsphäre ihrer Kunden.«

Das Risikopotenzial ist der Einschätzung der Cliqz-Experten zufolge unterschiedlich groß, je nachdem wo die Tracker sitzen und welche Technologien (Cookies, Fingerprinting, Javascript) im Einsatz sind. Im »harmlosesten« Fall erhalten Dritte Daten, anhand derer sie identifizieren könnten, wer bei der jeweiligen Bank ein Konto führt. Im »schlimmsten« Fall eröffnen Javascript-Technologien Angriffspunkte für Hacker.

Schlusslicht der Studie: N26

Die meisten Tracker entdeckten die Cliqz-Experten auf den Seiten von N26 (ehemals Number26). Beim oder nach dem Login sowie auf der Logout-Seite wurden Daten unter anderem an Google und Facebook gesendet. Teils führte Software dritter Firmen Javascript auf den Seiten aus.

Vermeidbare Risiken

Cliqz beurteilt in der Untersuchung nicht, wie vertrauenswürdig die dritten Parteien sind, welche Vereinbarungen zwischen Banken und dritten Parteien getroffen wurden, welchen Zweck die trackenden Technologien haben, ob Bankkunden dem Tracking zugestimmt haben, ob es rechtlich zulässig ist und wie groß die tatsächlichen Gefahren sind.

Die Ergebnisse zeigen bei einigen Banken jedoch potenzielle Risiken für die Privatsphäre und Sicherheit auf. Dass solche Risiken vermeidbar sind, zeigen die Beispiele von Banken, die weder auf der Login-Seite noch nach dem Login oder auf der Logout-Seite dritte Parteien zulassen. In der Stichprobe waren dies fünf von zwölf. nd

Studie einsehen unter: https://cliqz.com/content/2-aboutus/3-presse/pressemitteilung-cliqz-tracking-beim-online-banking/cliqz-studie_tracking-beim-onlinebanking_de.pdf

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