Kreuzfeuer für den Abtreibungsparagrafen
Beim »Marsch für das Leben« verteufeln Christen Schwangerschaftsabbrüche/ Feministinnen stellen sich quer
Abtreibung wird von Lebensschützern oft als »Massenmord«, bisweilen als »neuer Holocaust« oder auch als »Babycaust« bezeichnet. Pränataldiagnostik und Sterbehilfe gelten ihnen als »Euthanasie«. Mit ihrer radikalen Rhetorik stellen sie den vor über 20 Jahren eingeführten Abtreibungskompromiss - die Fristenregelung samt obligatorischer Schwangerenkonfliktberatung - in Frage.
Demonstrationen gegen Abtreibung finden in vielen deutschen Städten statt. Als jährlicher Höhepunkt der »Lebensschutz«-Bewegung gilt jedoch der Berliner »Marsch für das Leben«, der am Samstag vom Kanzleramt aus starten wird. Die Besucherzahlen dieser politischen Prozession sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. 2015 hat die Berliner Polizei 5000 Teilnehmende gezählt. In wenigen Tagen werden Busse aus 36 Städten anrollen, der Veranstalter hofft auf weitere Zuwachszahlen.
»Jeder Mensch, ob geboren oder ungeboren, hat das Recht auf Leben und Acht...
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