Dänemark: Kriegsverbrechen an der Seele

Armeeveteranen leiden nach Einsätzen zwischen Irak und Afghanistan häufig unter Traumata, Stress und Depressionen

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit über 20 Jahren nehmen dänische Soldaten an UN-Missionen und Kriegseinsätzen in Krisengebieten auf dem Balkan sowie im Nahen und Mittleren Ostens teil. Die Familien daheim lernten, exotische Namen auf den Landkarten des ehemaligen Jugoslawiens, in Afghanistan oder in Irak mit den Aufenthaltsorten von Söhnen, Vätern und Ehemännern zu verbinden. Nur wussten viele Angehörigen und auch Soldaten nicht, dass die monatelangen und oft wiederholten Einsätze einen Preis fordern würden, der weit über die Entbehrungen des Kriegsalltages hinausgeht. Zum Glück ist die Zahl der Gefallenen und Verwundeten relativ gering geblieben; doch Hunderte der heimkehrenden Soldaten hatten und haben Traumata, Depressionen und Stress mit im Gepäck, wenn es wieder Richtung Heimat geht.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Symptome zwar in den ersten Momenten der Heimkehrfreude untergehen, aber nicht verschwinden. Im Gegenteil, oft tauchen sie ...


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