Der Protest gegen das Arbeitsgesetz wird linksradikal
Nach dem Aktionstag in Frankreich gegen das Arbeitsgesetz streben die Gewerkschaften wieder auseinander
Der September ist kein günstiger Monat in Frankreich, um zu protestieren. Trotzdem mobilisierten vor allem Linksradikale und Autonome noch einmal zu einem Aktionstag. Die Polizei reagierte massiv.
Bedeutet die dreizehn eine Unglückszahl für die soziale Protestbewegung in Frankreich? Am Aberglauben dürfte es wohl nicht liegen, wenn am Ende dieser Woche eine eher kritische Bilanz aus den Protestmobilisierungen vom Donnerstag gezogen wird. Zumal umstritten bleibt, ob dieser verregnete Septembertag wirklich der dreizehnte »Aktionstag« mit Unterstützung der Gewerkschaften in Folge war, seitdem Anfang März dieses Jahres die Bewegung gegen die Loi Travail ( das »Arbeitsgesetz«) begann, also gegen von der Regierung Valls vorangetriebe »Reform« des Arbeitsrechts – oder doch der vierzehnte?
Den Unterschied in den Publikationen der Einen und der Anderen erklären dabei nicht Rechenprobleme, sondern der Umstand, dass umstritten ist, ob man den 1. Mai als eigenen Protesttag mitrechnen soll oder nicht. Auch der Maifeiertag diente in diesem Jahr als Plattform für die Ablehnung der Arbeitsrechts-»Reform«, aber hätte der Protest dagegen nich...
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