»Mit dem islamistischen Terror haben wir nichts gemein«

Frankreichs Muslime befürchten Stigmatisierungen. Von Ralf Klingsieck , Paris

  • Ralf Klingsieck
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Drei Tage nachdem Ende Juli der Pfarrer Jacques Hamel in seiner Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray von zwei islamistischen Terroristen ermordet worden war, nahmen am großen Freitagsgebet in der Moschee dieser Vorstadt von Rouen auch Geistliche und Gemeindemitglieder der benachbarten katholischen Kirche teil. Umgekehrt kamen zwei Tage später Muslime zum Sonntagsgottesdienst in die Kirche. So wollten beide Seiten des Terroropfers gedenken und zeigen, dass sie sich das gute Verhältnis zwischen beiden Glaubensgemeinschaften nicht zerstören lassen. »Unsere Moschee wurde auf einem Gelände nahe der Kirche gebaut, das uns die Kirchengemeinde für einen symbolischen Euro überlassen hat«, erinnert sich Mohamed Karabila, der Vorsitzende des regionalen islamischen Vereins, der Träger der Moschee ist. »Wir wollen demonstrieren: Mit dem islamistischen Terror haben wir nichts gemein.«

Gemeinsame Gedenkveranstaltungen für den ermordeten Pfarrer ha...


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