Bratislava-Gipfel: Die EU bleibt tief gespalten
Erfolg, Misserfolg: Regierungschefs verabschieden »Bratislava Roadmap« - aber es gibt praktisch keine konkreten Ergebnisse
Berlin. Der EU-Sondergipfel der 27 Staats- und Regierungschefs in Bratislava wird von vielen Politikern und Experten als erster Erfolg zur Überwindung der Dauerkrise der Europäischen Union gewertet. Konkrete Maßnahmen müssten allerdings bald folgen, heißt es nach dem Treffen vom Freitag. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, das Ergebnis sei »nur ein Schritt auf einem längeren Weg.« »Der Geist von Bratislava war ein Geist der Zusammenarbeit«, sagte sie. Die Gesprächsatmosphäre sei »gut und gleichzeitig sehr konstruktiv« gewesen.
Während Merkel sich danach optimistisch für die Zukunft der EU zeigte, kam scharfe Kritik aus Italien und Ungarn. Der italienische Regierungschef Matteo Renzi twitterte: »Ein Schritt vorwärts, aber ein kleiner, sehr kleiner. Zu wenig.« Der ungarische Rechtsaußen-Ministerpräsident Viktor Orban bezeichnete das Treffen von Bratislava als Misserfolg. »Er war insofern erfolglos, als dass es nicht gelungen ist,...
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