Ministerium stärkt BAMF den Rücken
Pass-Prüfung nach »gut eingeübtem Verfahren«
Berlin. Das Bundesinnenministerium weist Vorwürfe gegen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Zusammenhang mit gefälschten Pässen von Asylsuchenden zurück. Das BAMF arbeite bei der Prüfung der Personendokumente nach einem »gut eingeübten Verfahren«, sagte der Sprecher des Ministeriums, Johannes Dimroth, am Montag. Seit März seien über 50 000 Dokumente überprüft und 3300 gefälschte Pässe entdeckt worden. »Das zeigt, dass die Verfahren beim Bundesamt grundsätzlich funktionieren.«
Wenn in den Bundesländern gefälschte Pässe aufgetaucht seien, heiße das noch nicht automatisch, dass diese vorher vom BAMF geprüft worden seien. Sollten sich dennoch Defizite ergeben, sei die Nürnberger Behörde zu jeder Kooperation mit den Ländern bereit, sagte Dimroth.
Mehrere Bundesländer legen dem BAMF zur Last, wiederholt gefälschte Pässe von Asylbewerbern nicht erkannt zu haben. Am vergangenen Dienstag waren in Schleswig-Holstein drei Terrorverdächtige festgenommen worden, die Ende 2015 mit mutmaßlich gefälschten Pässen die Grenze überquert hatten. Die Behörden hatten jedoch frühzeitig erkannt, dass ihre Pässe vermutlich aus einer Druckerwerkstatt der Terrormiliz IS stammten, und sich deshalb an ihre Fersen geheftet. dpa/nd
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