Trübe Stimmung und Auftragsboom

Ostsee-Werfen profitieren vom Strategiewechsel bei Genting - in Bremen ist man besorgt

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Deutschlands neuer Werftenverbund steht. Darüber freute man sich bis vor kurzem auch in Bremen. Der Genting-Werftkonzern aus Hongkong hatte die Bremerhavener Lloyd Werft 2015 erworben. In diesem Frühjahr folgte die Übernahme von drei Werften in Mecklenburg-Vorpommern. Die Auftragsbücher sind voll. Ab kommendem Jahr sollten Flusskreuzfahrtschiffe und eine Mega-Yacht abgeliefert werden. Und im Orderbuch stehen vor allem vier Hochseekreuzfahrtschiffe. Bestellwert: Mehr als drei Milliarden Euro.

In Bremerhaven hoffte man, auf Jahre ausgebucht zu sein. Das klamme Bundesland stellte Mittel für den Ausrüstungskai bereit; ein neues Designzentrum für 250 Beschäftigte wurde geplant. Doch plötzlich ist unklar, was der Genting-Konzern wirklich vorhat.

Der letzte größere Auftrag für Bremerhaven ist abgearbeitet. Die dänische Fähre »Primula Seaways« hat das Dock verlassen. Der Betriebsrat befürchtet, dass den 430 Beschäftigten Kurzarbeit droht. Der ...


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