Ägypten geht der billige Weizen aus
Importbeschränkungen entlasten den Staatshaushalt - und schaden der bereits angeschlagenen Wirtschaft
600 000 Tonnen Weizen hatte der Frachter geladen. »Nach internationalen Standards völlig einwandfreie Ware«, sagt Julia Schwabauskene, Vizechefin der russischen Behörde für Nahrungsmittelsicherheit. Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stimmen ihr zu: Tests hätten ergeben, dass überhaupt kein Risiko bestand.
Und dennoch: Die ägyptischen Behörden schickten dieser Tage das Schiff mit dem im Lande dringend benötigten Korn zurück. Tests hätten ergeben, dass die Lieferung vom Mutterkornpilz »verseucht« sei, so das Landwirtschaftsministerium. Das Getreide habe eine Gefahr für die ägyptische Bevölkerung dargestellt. Schon wenige Tage zuvor hatte man mit der gleichen Begründung eine Lieferung aus Rumänien zurückgehen lassen. Mutterkorn, in großen Mengen konsumiert, ist giftig; ein Anteil von unter 0,05 Prozent gilt aber nach internationalem Standard als unbedenklich. Außer in Ägypten, wo das Agrarministerium den Grenzwert im ...
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