Sozialforscher fordert Umverteilung statt Mitleidsökonomie
Kessl: Immer mehr Menschen auf Spenden angewiesen / Armutsbekämpfung muss massive Konzentration von Vermögen bei ganz Wenigen ins Visier nehmen
Der Essener Bildungs- und Sozialforscher Fabian Kessl fordert mit Blick auf immer mehr Hilfsangebote für arme Menschen in Deutschland eine Diskussion über eine Umverteilung des Wohlstands. Eine zunehmende Zahl von Menschen sei auf Spenden angewiesen, sagte der Professor der Universität Duisburg-Essen dem Evangelischen Pressedienst. »Das Almosengeben erlebt eine neue Konjunktur.« Dies sei aber auf Dauer keine Perspektive. Kessl leitet die zweitägige internationale Tagung »Die neue Mitleidsökonomie«, die am Donnerstag und Freitag an der Universität Bielefeld stattfindet. Als Ursache für die wachsende Zahl armer Menschen sieht Kessl auch eine gesellschaftliche Entwicklung, »die eine massive Konzentration von Vermögen bei ganz Wenigen mit sich bringt«. Die Angebote de...
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