KZ-Gedenkstätte sucht Exponate für Ausstellung
Oranienburg. Die Gedenkstätte Sachsenhausen sucht für eine neue Dauerausstellung weitere Exponate aus Privatbesitz. Im Mittelpunkt der Schau im ehemaligen Haus des KZ-Kommandanten stehen die Organisationsstruktur der Lager-SS sowie ausgewählte Biografien der Täter. Im Mai 2017 soll sie öffnen. Ziel sei es, den Besuchern zu verdeutlichen, dass die KZ-Verbrechen über eine funktionale Arbeitsteilung organisiert und in gemeinschaftlicher Komplizenschaft verübt wurden, sagte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, am Mittwoch. Die Täter seien nicht nur bloße Funktionsträger gewesen, die sich unterordneten und gehorchten. Sie besaßen auch Handlungsspielräume. Zu sehen sind in der Ausstellung bislang unbekannte Fotos aus dem Privatbesitz zeitweise in Sachsenhausen eingesetzter SS-Leute. Diese Quellen erlaubten tiefe Einblicke in das Selbstverständnis der Täter, sagte Morsch. Übergeben wurden auch von Häftlingen gefertigte Gegenstände, wie ein Schemel. Morsch bat darum, noch so unscheinbare Erinnerungsstücke an die Gedenkstätte zu übergeben. dpa/nd
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