»Gewerkschaften können manchmal nützlich sein«

Ein bisschen mehr Freiheit für Arbeiter: In Katar wird das Kafala-System gelockert

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sie haben einen gefährlichen Job: Ob Krieg, Sandsturm, oder Temperaturen von über 40 Grad im Schatten: Der deutsche Ingenieur Michael Stelz und seine Kollegen bauen und reparieren im Nahen Osten Infrastruktur. »Bei Aufträgen aus manchen Ländern schaut man allerdings ganz genau hin, was man da unterschreibt«, sagt der 42-Jährige, nachdem er gerade von einem Arbeitstag außerhalb von Bagdad in sein Hotel zurück gekehrt ist: »Für die Sicherheit hat man entsprechendes Personal. Aber einmal nicht aufgepasst, und man wird von irgendwelchen Gesetzen aufgerieben.«

Ein Land, bei dem nicht nur Stelz und seine Kollegen, sondern auch Fachkräfte vom Archäologen bis zum Berufssportler mittlerweile sehr genau hinschauen, ist Katar. Denn in dem Land gilt das Kafala-System: Ausländische Arbeitnehmer brauchen einen Bürgen, in der Regel der Arbeitgeber, der die Formalitäten abwickelt, und für die Dauer des Vertrags den Pass einbehält.

In der Pra...


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