Per Referendum in die Staatskrise

Bosnische Serben wollen den Feiertag ihres Teilstaates Republika Srpska erhalten

  • Thomas Roser, Belgrad
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wieder einmal haben nationalistische Hitzköpfe in Bosnien Konjunktur. »Wir werden nicht zulassen, dass uns jemand den halben Staat abspaltet«, poltert der einstige Kommandant der muslimischen Bosniaken im Bosnienkrieg (1992 bis 1995), Sefer Halilovic. Es gebe »absolut« genug Menschen, die für einen erneuten Krieg bereit seien, übt sich der pensionierte Ex-General im rhetorischen Waffengerassel.

Der Teilstaat der Republika Sprska (RS) werde einen etwaigen Konflikt »maximal zehn bis 15 Tage« aushalten, warnt der 64-Jährige: »Auch Serbien wird der RS nicht helfen können. Nach dem Referendum ist das Dayton-Friedensabkommen nicht mehr gültig. Und werden wir diese Geschichte mit Gewalt zu Ende führen.« Besagtes Referendum, das nun eine Staatskrise auslösen könnte, bezieht sich auf einen Feiertag.

Trotz des vermehrten Austauschs von Unfreundlichkeiten zwischen den führenden Politfürsten droht in Bosnien und Herzegowina zwar keineswegs ein neuer...


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