Gröxit - Grönlands langer Abschied

Drei Jahre dauerten die Austrittsverhandlungen mit der EWG - dabei ging es nur um den Fischfang

  • Bengt Arvidsson, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Als die Grönländer 1982 für einen Austritt aus der EU, damals noch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), stimmten, ging es in den Schlagzeilen vor allem um den Flächenverlust. Die EWG verlor auf einen Schlag die Hälfte ihres Territoriums. Grönland ist mit seinen knapp 2,2 Millionen Quadratmetern die größte Insel der Welt. Gleichzeitig leben dort nur 56 000 Menschen. Das ist bei Großbritannien anders.

Der Austrittswunsch Grönlands hatte damals vor allem zwei Gründe. Die Grönländer waren der seit 1814 währenden kolonialen Bevormundung aus Dänemark überdrüssig. Als Grönland 1973 als Teil Dänemarks in die EWG aufgenommen wurde, geschah das wieder gegen den Volkswillen. 70 Prozent der Grönländer stimmten damals gegen den Beitritt. Weil die weitaus zahlreicheren Bürger Dänemarks aber mehrheitlich für den Beitritt stimmten, wurde Grönland als dänische Provinz in die EWG hineingezwungen.

Auch aus wirtschaftlichen Gründen war...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.