Ermittlungen zu Fall Claus-Brunner eingestellt

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Die Ermittlungen zur Ermordung eines 29-Jährigen durch den ebenfalls toten Piratenpolitiker Gerwald Claus-Brunner werden eingestellt. Claus-Brunner habe die Tat in einem Schreiben eingeräumt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag. Nach seinen Angaben war am Vortag »ein Paket bei der Polizei eingegangen mit einem Brief sowie persönlichen Gegenständen des Abgeordneten«. Die Leichen beider Männer waren am Montag entdeckt worden. »Wir haben keine Hinweise auf die Tatbeteiligung eines Dritten«, sagte Steltner. Gegen Tote werde nicht ermittelt. Die Polizei geht davon aus, dass der 44-jährige Claus-Brunner seinen Bekannten Jan L. am Abend des 15. Septembers durch Schläge auf den Oberkörper tötete. Zum Motiv wollte sich Steltner nicht äußern, weil dieses »höchstpersönlich« sei. Der Abgeordnete hatte sich in seiner Wohnung das Leben genommen, nachdem er einige Tage zuvor L. in dessen Wohnung getötet und den Leichnam in die eigene Wohnung gebracht hatte. Verschiedene Medien berichteten von einer nicht erwiderten Liebe. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft hatte L. schon vor mehreren Wochen Claus-Brunner wegen Stalkings angezeigt. Claus-Brunner saß seit 2011 stets mit Latzhose und Kopftuch im Parlament. AFP/nd

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