Ohne Vorbereitung geht gar nichts
C. Bernd Sucher ist »Der kleine Theaterversteher« und erklärt, »was auf, vor und hinter der Bühne geschieht«
Warum gehen Menschen ins Theater? Eine große Frage, auf die es so viele Antworten geben dürfte, wie sich Besucher bei einer Castorf-Premiere zählen lassen. Allein die Vielfalt theatraler Darbietungen, die einem im deutschsprachigen Raum geboten wird, lässt viele Motive vermuten, sich ausgerechnet dieser Kunst hinzugeben. Am Boulevardtheater verlangt der Zuschauer meist nach leichter Unterhaltung. An vielen Kleinstadtbühnen wollen die Abonnenten ihren Shakespeare exakt so, wie sie ihn bereits vor 40 Jahren sahen. In der freien Szene und im Großstadtgetümmel wiederum sehnen sich die Parkettjunkies oft nach systematischer Überforderung durch postdramatische Inszenierungen.
Gerade letztere, stellt der Hochschullehrer und Theaterkritiker C. Bernd Sucher fest, haben das Theater in den vergangenen Jahrzehnten in eine Herausforderung verwandelt, die klassischen Theatergängern manche Aufführung zur »Zumutung« hat werden lassen. Um dagegen ...
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