Namibia Flores will kämpfen
Noch nie hat Kuba Frauen zu internationalen Boxwettkämpfen geschickt, die wenigen Athletinnen im Land hoffen endlich auf Veränderungen
Als Kubas Boxstar Julio César la Cruz bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Goldmedaille überreicht bekam, saß Namibia Flores neidisch vor dem Fernseher. So gerne hätte sie selbst einmal bei Olympia im Ring gestanden. Die inzwischen 40-Jährige gilt noch heute als riesiges Talent. Doch ausgerechnet in Kuba, das so viele internationale Erfolge wie kaum ein anderes Land im Boxsport errungen hat, ist Frauenboxen verboten.
»Ich bin total enttäuscht«, erzählt Flores. »Ich hätte meinem Land fast sicher eine Medaille geben können.« Gerne hätte sie an die Tradition großer kubanischer Boxerinnen der 1950er Jahre angeknüpft, darunter etwa Felicia Mesa Zamá, bekannt als »Die Pantherin«. Doch nach dem Sieg von Fidel Castros Revolution im Jahre 1959 war in Kuba mit Frauenboxen Schluss.
»Zu gefährlich für Frauen« sei dieser Sport, hieß es damals. Und dabei blieb es auch, als das Internationale Olympische Komitee (IOC) drei Jahre vor den Spi...
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