»Stimme aus dem Jenseits«

Götz George in seiner letzten Rolle: der ARD-Film »Böse Wetter«

Es ist ein besonderer, fast mystischer Moment dieses Films, als versichere uns hier die wohlbekannte, weltgewandte, alles durchdringende Stimme aus dem Jenseits, doch nicht so allein zu sein wie es seit jenem Schock am 19. Juni den Anschein hatte: »Ich bin jetzt da« raunt Götz George kaum sichtbar, aber unverkennbar im Schatten seines Geländewagens, und es klingt wie ein Trost in düsterer Zeit: Jetzt, wo die Riege wuchtiger Schauspieler großer alter Schule ausstirbt, meldet sich ausgerechnet der zwischenzeitlich größte älteste mit einem Film zurück, der auch sein letzter war: »Böse Wetter«.

Und Götz Georges ARD-Auftritt ist umso bedeutsamer, als das Drama ansonsten äußerst mittelmäßig ist, melodramatisch und öde. Es geht darin um den deutschen Bergbau, was in etwa so zeitgemäß ist, als drehte man einen übers Postmonopol oder die Schreibmaschinenindustrie. Der schicke Geophysiker Leonard Gehra, gespielt vom gewohnt papierknisternden Matt...


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