Flaute auf dem Windgipfel

Sinkende Förderung und Preise sorgen für Fusionen in der exportorientierten Branche

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Wer so über diese Industrie spricht, weiß nicht, wovon er redet«, schimpft der Vorsitzende der IG Metall Küste, Meinhard Geiken. Die Schelte gilt Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), der bei der Eröffnung der internationalen Messe »Wind Energy Hamburg« am Dienstag erklärt hatte, die Windkraftbranche benötige keinen »Welpenschutz« mehr. Sie sei längst ein »schneller Windhund«, der »kein Hartz IV mehr braucht«. Daher sei in der jüngsten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Deckelung des Ausbaus festgeschrieben. Zudem werden nicht mehr feste Fördersummen gezahlt. Und ab 2019 sollen Projekte in Ausschreibungen an den günstigsten Anbieter vergeben werden.

Gewerkschafter Geiken kontert, dass die Atomkraft von der Politik weit üppiger aufgepäppelt wurde. Und nach Fukushima seien erneuerbare Energien »kein Selbstzweck«. Auch gehe es um Exportchancen und Jobs. 150.000 Menschen arbeiten laut Geiken in der Windindus...


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