Goebbels grüßt zum Einheitsfest

Rechte stören Einheitsfeier in Dresden / Zahlreiche Anschläge auf Geflüchtete in mehreren ostdeutschen Städten

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es war mit deutscher Gründlichkeit geplant: Zum Auftakt der zentralen Feierlichkeiten anlässlich des 26. Tags der deutschen Einheit in Dresden am Montag hatte sich die sächsische Landes- wie auch die Bundesregierung eine genaue Choreographie überlegt, um ein Loblied auf sich selbst und den Patriotismus zu singen. Am Mittag zum Gottesdienst in die Frauenkirche, anschließend ein Festakt in der Semperoper, wo 1000 Ehrengäste den Worten des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert und des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (beide CDU) lauschten.

Doch bereits die Ankunft von Angela Merkel geriet zum Spießrutenlauf. Hunderte Menschen empfingen die Kanzlerin an der Frauenkirche mit einem Pfeifkonzert und brüllten Parolen wie »Merkel muss weg« und »Volksverräter«. Unter den auch von der Lokalpolitik verharmlosend als »besorgte Bürger« Bezeichneten tummelten sich AfD-Anhänger und Pegida-Chef Lutz Bachmann.

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