Hidschra, Hölle und Haribo halal
In der Merkez Moschee in Kreuzberg vertiefen die Besucher ihr Wissen über den Islam
Das dunkelblaue Kopftuch der Frau ist mit zwei Nadeln akkurat festgesteckt. Sie steht vor einer Gruppe von etwa 20 Menschen, auf grünen Socken, mit grünen Karteikarten in der Hand. Sie mache das heute zum ersten Mal, sagt sie, man solle ihr das Ablesen nachsehen. Dann stellt Sie sich vor: Melek Tekin-Özçelik, Absolventin der Betriebswirtschaftslehre an der Humboldt Universität, im Frauenverein der Moschee und stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Im Landesverband der DITIB ist sie auch vertreten. Das beeindruckt.
»Die sind ja liberal, eigentlich«, wird Carl Firle später beim Tee sagen. Den Medizinstudenten aus Tübingen hat es heute in die Merkez Moschee nach Kreuzberg verschlagen, weil er sich den Islam einmal näher anschauen wollte, weil er »bereichernd für unsere Gesellschaft ist, über den viel geredet wird, aber über den man nichts weiß.« Er will von Tekin-Özçelik wissen, ob der Koran auf neuarabisch oder altarabisch geschrieb...
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