Gespaltene Sozialisten

Parteirechte stürzt PSOE-Chef Pedro Sánchez

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Machtkampf bei den spanischen Sozialdemokraten ist mit dem Rücktritt des bisherigen Generalsekretärs Pedro Sánchez entschieden. Am Montag hat sich erstmals ein zehnköpfiger Interimsvorstand getroffen. Der soll in den kommenden zwei bis drei Wochen die neue Linie der »Sozialisten« (PSOE) bestimmen, vor allem in Hinblick auf die seit fast zehn Monaten blockierte Regierungsbildung in Spanen.

Sánchez wurde von der Parteirechten abgesägt, weil er unter keinen Umständen erneut die rechte Volkspartei (PP) und Mariano Rajoy an die Macht bringen wollte, die in zahllose Korruptionsskandale verstrickt ist. Das hatte er im Wahlkampf versprochen. Da Rajoy (PP) deshalb auch nach dem zweiten Wahlgang im Juni trotz Unterstützung der rechtsliberalen Ciudadanos (Bürger) keine Mehrheit erhielt, wollte Sánchez mit der linken Podemos (Wir können es) eine Linksregierung bilden, um eine dritte Wahl zu verhindern. Das führte zum offenen Aufstand mächt...


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