Der Traum von der »Rente der Würde«

Marcelo Vásquez und Feliza Ramos sind Protagonisten beim Kampf der Menschen mit Behinderung in Bolivien

  • Thomas Guthmann, La Paz
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Marcelo Vásquez ist eine hünenhafte Erscheinung. Das einzige was dieses Bild bricht, ist sein Rollstuhl. Eben ist er mit diesem auf die Bühne eines alternativen Cafés in La Paz gerollt. In dem hippen Veranstaltungsort findet an eine Solidaritätsveranstaltung für die Proteste der Menschen mit Behinderung statt. Jetzt spricht Marcelo Vásquez als Vertreter der Protestierenden. Seine Stimme ist leicht belegt, denn eben war in einem Kurzvideo über die Proteste seine Frau Feliza Ramos zu sehen. Beide campierten über drei Monate in den Seitenstraßen des bolivianischen Regierungssitzes La Paz, um für eine Rente der Würde von rund 65 Euro im Monat zu streiten. »Die Rente« so sagt der 47-jährige Anwalt, »löst nicht alle unsere Probleme, ein regelmäßiges Einkommen, würde aber vor allem jene unter uns unterstützen, die aufgrund ihrer Behinderung kein Einkommen haben.«

Vor allem aus diesem Grund ist das Paar in den Protesten aktiv. Beide leide...


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