Britische Unternehmen sollen Ausländer erfassen

Starker Widerstand gegen Vorschlag von Ministerin Amber Rudd / Oppositionelle Labour-Partei: Vorhaben ist spalterisch und diskriminierend

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Teil der britischen Bevölkerung dürfte am Mittwochmorgen bei der täglichen Zeitungslektüre eine kleine Überraschung erlebt haben. »Firmen müssen ausländische Mitarbeiter registrieren«, prangerte auf dem Titelblatt der Tageszeitung »The Times«. »Britische Jobs für britische Arbeiter«, wählte die Zeitung »i« als Schlagzeile. Wie die meisten anderen Medien auch spielten beide auf die jüngsten Pläne der konservativen Heimatschutz-Ministerin Amber Rudd an.

Die Tory-Politikerin hatte am Dienstag einen Gesetzesvorschlag vorgestellt, der Unternehmen dazu zwingen würde, ausländische Mitarbeiter zu registrieren und gegebenenfalls diese Daten an ihre Behörde weiterzugeben. Dadurch wolle die Regierung Druck auf Firmen ausüben, um mehr »einheimisches« Personal anzustellen. In einer Rede erklärte Rudd, dass Migranten davon abgehalten werden sollen, »Jobs anzunehmen, für die auch Briten in Frage kämen«.

Verschiedene Wirtschaftsvertreter...


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