»Irgendwann stirbt man eh«

An zwei Wochenenden sind drei junge Sprayer in der Hauptstadt auf Bahnanlagen getötet worden

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»In Berlin sind an den vergangenen zwei Wochenenden drei Menschen beim Graffitisprühen und beim U-Bahn-Surfen gestorben«, überschreibt das Graffitiarchiv auf seiner Facebookseite einen Link zu einem Zeitungsbericht. »Macht bitte nicht alles nach, was ihr auf Youtube seht«, appellieren die Graffitispezialisten des Kreuzberger Archivs der Jugendkulturen daher an die Leserschaft.

Die Fälle: Am 24. September surfte ein 22-Jähriger auf dem Dach der U 1 in Kreuzberg und prallte dabei gegen einen Brückenbalken. Im nächsten Bahnhof entdeckte ein Fahrgast den leblosen Körper auf dem U-Bahnwagen. In der Nacht zu Montag erfasste ein Zug der S 1 in der Nähe des Bahnhofs Wilhelmsruh einen 18- und einen 19-Jährigen, die an einer Eisenbahnbrücke Graffiti sprühten. Der Lokführer hatte nur ein Rumpeln vernommen, gesehen hatte er die zwei gar nicht.

»Wir haben auch reflektiert, ob so ein pädagogischer Hinweis etwas bewirkt oder nicht«, sagt Ma...


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