Teure Solidarität

Bundesgerichtshof verhandelt über Entschädigung von Angehörigen der Opfer am Kundus-Fluss

15 Jahre ist es her, dass eine Koalition von 43 willigen Staaten dem Ruf der USA zum Krieg in Afghanistan folgten - in uneingeschränkter Solidarität, wie Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Tag nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York für sein Land versicherte. Seither sind alle Beteiligten an dem militärischen Abenteuer, dessen Ausgang bis heute offen ist, mit den dramatischen Folgen beschäftigt. Vor allem die afghanische Bevölkerung zahlt einen bitteren Preis. Seit Beginn der Registrierung ziviler Opfer im Jahr 2009 zählte die UNO 21 323 Tote und 37 413 Verletzte, jedes vierte Opfer im letzten Jahr war ein Kind.

Auf einer in Brüssel tagenden Geberkonferenz von 70 Staaten und 20 Organisationen wird soeben versucht, ein Hilfepaket für die nächsten vier Jahre zu schnüren, das dem letzten aus dem Jahr 2012, verabredet in Tokio, nicht nachsteht. Damals kamen 16 Milliarden Dollar (14,3 Milliarden Euro) zusammen. Afghan...


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