Neuer AfD-Mann Fest vergleicht Islam mit totalitärer Bewegung
Rechter Publizist fordert Schließung von Moscheen und fordert absolute Mehrheit bei der Bundestagswahl
Berlin. Der Publizist Nicolaus Fest hat bei seiner offiziellen Vorstellung als neues Parteimitglied der Berliner AfD für einen Eklat gesorgt. Er halte den Islam »weniger für eine Religion als eine totalitäre Bewegung«, die mit dem Nationalsozialismus vergleichbar und nicht mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar sei, sagte Fest. »Das öffentliche Ausüben (...) dieser Ideologie muss man verhindern«, sagte der Publizist am Donnerstag.
»Genauso wie ich Hakenkreuze oder andere Symbole der Nazis nicht im öffentlichen (...) Raum sehen will, möchte ich Symbole hier sehen, die für eine andere totalitäre Ideologie stehen.« Dies bedeute auch, dass die Moscheen in Deutschland geschlossen werden müssten, sagte Fest auf Nachfrage von Journalisten.
Weitere Ziele, die Fest mit der AfD verfolge, sei die »absolute Mehrheit« bei der Bundestagswahl und die Sozialdemokraten »langfristig bundesweit unter fünf Prozent« zu bringen. Dieses Ziel teile er »leider« mit SPD-Chef Sigmar Gabriel, sagte der ehemalige stellvertretende Chefredakteur der »Bild am Sonntag«.
Im Juli 2014 hatte Fest einen islamkritischen Kommentar verfasst, der der »Bild am Sonntag« eine Rüge des deutschen Presserates einbrachte. Darin hatte Fest den Islam unter anderem als Integrationshindernis bezeichnet. Zwei Monate später hatte er das Medienhaus Axel Springer (»Bild«, »Die Welt«) verlassen - auf eigenen Wunsch, um als freier Journalist zu arbeiten, hieß es damals. dpa/nd
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