Alle Ersparnisse verbrannt

Pleiteopfer von German Pellets haben kaum Hoffnung auf angemessenen Ausgleich

Wer bei German Pellets sein Geld anlegt, erhält dafür acht Prozent Verzinsung und darf »das gute Gefühl« haben, in ein profitables Unternehmen, in den richtigen Markt zu investieren. Noch immer geistern diese Verheißungen im Internet herum: auf älteren Videoclips, in denen der ehemalige Firmenchef Peter Leibold für Beteiligungen an seinem im Jahr 2005 gegründeten Unternehmen wirbt.

Mit ernster Kaufmannsmiene sitzt er dabei hinter seinem Schreibtisch, wie die zur Person gewordene Seriosität. Man ist versucht, ihm zu glauben. Rund 17 000 Menschen haben das getan, haben ihm insgesamt fast 280 Millionen Euro anvertraut, werden davon aber voraussichtlich kaum jemals etwas wiedersehen. Denn das Unternehmen, Produzent von Holzpellets als Brennstoff, hatte im Mai dieses Jahres Insolvenz angemeldet. Das Werk in Wismar wurde danach an einen Investor aus den USA verkauft, von den zuvor 150 Mitarbeitern sind dort nur noch 50 beschäftigt.

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