Ein paar Cent mehr für arme Kinder

Große Koalition einigt sich bei Streitthemen, als Gewinner kann sich aber keine Seite sehen

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Wenn sich die Spitzen der Regierungsparteien zu ihrem Koalitionsausschuss treffen, beginnen die großen Tauschgeschäfte. Jeder will sich profilieren und eigene Lieblingsprojekte durchsetzen. Bereits vor ihrer Sitzung am Donnerstagnachmittag in Berlin zeigten sich Union und SPD bei einigen Themen laut Koalitionskreisen kompromissbereit. Der Kinderzuschlag für Geringverdiener soll demnach zum Jahreswechsel um zehn auf bis zu 170 Euro im Monat steigen. Täglich sind das lediglich etwa 33 Cent mehr für die Betroffenen. Diese Maßnahme war der Wunsch von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) gewesen. Im Gegenzug wollen die Sozialdemokraten den von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) geplanten Steuererleichterungen zustimmen.

Das Gesamtvolumen bei der Steuerentlastung soll in der Endstufe im Jahr 2018 etwa 6,3 Milliarden Euro betragen. Der Gesetzentwurf des Finanzministeriums zu den Steuern sieht eine Anhebung des steuerlichen Grund...


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