Reise in ein Land, in dem niemand öffentlich lacht
Pauline Hegner wählte nach dem Abitur einen ungewöhnlichen Weg. Statt mit dem Rucksack durch Australien zu trampen, arbeitete sie ein Jahr im Kinderhospiz in Minsk. Von Astrid Kloock
Jetzt fängt der Ernst des Lebens an«, sagt sie. Der 4. Oktober war ihr erster Studientag. Ihr Ausspruch verblüfft mich. Das Mädchen mit dem dunklen Kräuselhaar kommt gerade aus Belarus zurück. Sie hat dort ein ganzes Jahr mit schwerbehinderten Kindern gearbeitet. Die Leichtigkeit des Seins war das wohl nicht.
Pauline Hegner hatte sich nach dem Abitur für ein freiwilliges Jahr entschieden. Beim Austauschprogramm »weltwärts« fand sie ein interessantes Projekt: Kinderhospiz in Belarus. Beworben. Genommen. Im September 2015 ging die Reise los. Die Freunde fragten: Warum Belarus? Das kennt doch kein Mensch! Pauline hatte gute Gründe: Weil es kein typisches Urlaubsland ist, in das ich sowieso irgendwann reise. Weil es dort eine Kultur gibt, die ich noch nicht kenne. Weil ich russisch sprechen möchte. Pauline liebt Sprachen. Englisch lernt sie seit der dritten Klasse, französisch seit der siebenten, russisch ist in der zehnten als Wahlfa...
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