Im Zentrum für multikulturelle Bildung
Martin Leidenfrost besuchte tschechische Helfer, denen eine irakische Flüchtlingsfamilie davongelaufen ist
Als jene 25 Flüchtlinge im Frühling aus ihrem tschechischen Asyl flohen, war das ein Endpunkt in der ohnehin unwilligen Migrationsdebatte der Visegrad-Staaten. Die 25 Iraker gehörten zum Kontingent der handverlesenen 153 Christen, die Tschechien freiwillig aufzunehmen versprach. Das Klatschblatt »Blesk« titelte: »Er kümmerte sich Tag und Nacht um die Flüchtlinge, jetzt sind sie ihm nach Deutschland ausgebüchst. Tscheche empört.« Ich will dieses seltene Exemplar eines tschechischen Gutmenschen sehen.
Die Causa der verschwundenen Großfamilie Batto ist verworren. Es beschuldigen einander der Aktivist Jan Talafant, ein grüner mährischer Christ, und der irakische Emigrant Salman Hasan, dem die Auswahl der 153 Gerechten übertragen war. Der zum Christentum konvertierte Ex-Muslim Hasan engagiert sich auch politisch, für Bewegungen wie »Wir wollen den Islam in der Tschechischen Republik nicht«. Einige trauen dem Frömmler solch eine Intrige...
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