Erst unerwünscht, dann preisverdächtig
Der DFB zeichnet den Fanladen des FC St. Pauli für einen antifaschistischen Slogan aus, den er zuvor verhüllen ließ
Am Montag fährt das Team des Fanladens vom FC St. Pauli schon wieder nach Hannover. Diesmal ist der Anlass allerdings erfreulicher als die 0:2-Niederlage bei 96 vor einer Woche. Statt einer Klatsche erwarten sie diesmal viele lobende Worte und eine mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB): der Julius-Hirsch-Preis.
In diesem Frühjahr hatte sich der Fanladen des Hamburger Zweitligisten zum achten Mal am »Erinnerungstag« beteiligt, mit dem der deutsche Fußball der Opfer des Holocausts gedenkt. Man überzeugte zudem Verein und Sponsor davon, die Spieler mit dem Trikotslogan »Kein Fußball den Faschisten« auflaufen zu lassen. Grund genug für die Jury, dem Fanladen den Preis zu verleihen, der den Namen des von den Nazis ermordeten Nationalspielers Julius Hirsch trägt. Mit ihm werden Initiativen ausgezeichnet, die sich gegen Intoleranz und Rassismus engagieren. So wie der Berliner Verein »Fußballfans gegen Homop...
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