Justizministerium gegen Abgabe von Cannabis
Potsdam. Die Straftaten im Zusammenhang mit Cannabis haben sich in Brandenburg in den vergangenen vier Jahren fast verdoppelt. Für das Jahr 2011 vermerkt die Polizeistatistik 2480 Fälle, für das Jahr 2015 sind es bereits mehr als 4600, wie das Justizministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hin mitteilte. Die Aufklärungsquote schwankte um einen Wert von 94 Prozent. Von den im Jahr 2015 ermittelten 3800 Tatverdächtigen waren 900 im Alter von 14 bis 18 Jahren. Die Polizei beschlagnahmte 34 850 Cannabispflanzen, 393 Kilogramm Marihuana und knapp 221 Kilogramm Haschisch. Die Grünen wollten wissen, ob die rot-rote Regierung eine Bundesratsinitiative Bremens unterstützt, ein Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu starten. Das Justizministerium sieht unter dem Strich keinen Grund für ein solches Modellprojekt in Brandenburg. Auch seien keine Vorteile einer Legalisierung von Cannabis zu erkennen. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.