Russisch-ukrainische Diplomatie am Ende

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Seit einem Jahr gilt dieser Spruch auch für den Flughafen Minsk und die belarussische Fluggesellschaft Belavia. Als die Ukraine vergangenen Herbst die direkte Flugverbindung mit Russland aus politischen Gründen kippte, nutzte Belarus seine Chance voll aus. »Rund 80 Prozent der Fluggäste, die mit uns von Kiew nach Minsk fliegen, machen dort nur einen Zwischenstopp in Richtung Moskau«, berichtet eine Mitarbeiterin von Belavia. Der Zeitplan wurde für die neuen Umstände längst adaptiert: Im Schnitt können Passagiere mit Belavia sechsmal pro Tag von Kiew über Minsk nach Moskau gelangen. In diesem Jahr rechnet die Fluggesellschaft mit einem Gewinn von einer halben Milliarde US-Dollar. »Sie leisten gute Arbeit und haben sich stark verbessert«, sagt der ukrainische Journalist Witalij Wolotschaj, der aus beruflichen Gründen ständig nach Moskau fliegt. Dagegen werden die Verluste der ukrainischen F...