An der Nase herum geführt

In Schottland werden die Rufe nach neuem Unabhängigkeits-Referendum lauter

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Land nördlich des Tweed, des Grenzflusses von England und Schottland im Osten Großbritanniens, hat ein eigenes Parlament, eigene Bildungs- und Gerichtssysteme, eine eigene Fußballnationalmannschaft - und eine Mehrheitspartei, die seit über 60 Jahren die staatliche Unabhängigkeit als Krönung des Ganzen anstrebt: die Schottische Nationalpartei (SNP). Die Partei stellt die Erste Ministerin Schottlands, Nicola Sturgeon. Eine 62-Prozent-Mehrheit stimmte im Juni wie Sturgeon gegen den Brexit und fühlt sich von englischen Anti-Europäern an der Nase herum geführt. Was sind die Trennungsgründe, wie hoch ihre Chancen?

Vorab: Auch die Anhänger des Verbleibs bei Britannien sollte man nicht als Engländer ansprechen; Bayern sind Deutsche, aber keine Preußen, auf der Insel ist es ähnlich. Schotten identifizieren sich mit den Helden des Unabhängigkeitskrieges zwischen 1290 und 1314, William Wallace - Braveheart! - und Robert Bruce, erzählen g...


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