Wien: Polizeischutz für Van der Bellen
Rechtsextreme Morddrohungen gegen Präsidentschaftskandidaten
Wien. Nach einer Morddrohung aus Neonazi-Kreisen wird der österreichische Präsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen künftig von einer Spezialeinheit der Polizei bewacht. Bis zu drei bewaffnete Männer schützen den 72-jährigen ehemaligen Grünen-Chef bei allen Wegen außerhalb seiner Wohnung, so sein Sprecher am Mittwoch. Der Wahlkampf des Wirtschaftsprofessors solle aber unverändert weitergehen.
Ein Mann hatte via Twitter gedroht, Van der Bellen zu erschießen. Sein eigenes Foto zeigt ihn mit einem Hakenkreuz-Tattoo auf der Brust. Unter dem Profil sind weitere rechtsradikale Einträge zu sehen. Außerdem gab es eine zweite Drohung: Eine Bildmontage zeigt Van der Bellen mit Messern im Körper. Die Wiederholung des zweiten Wahlgangs zum Bundespräsidenten findet am 4. Dezember statt. Van der Bellen tritt gegen den Kandidaten der rechten FPÖ, Norbert Hofer, an. Im Mai hatte Van der Bellen knapp gesiegt, das Ergebnis war aber wegen zahlreicher Formfehler aufgehoben worden. dpa/nd
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