Im September kam der große Campingboom
Auch wenn die Saison schlecht begann, können Sachsen-Anhalts Zeltplatzbetreiber ein gutes Jahr vermelden
Havelberg. Die Campingplatzbetreiber in Sachsen-Anhalt sind trotz eines durchwachsenen Sommers mit der Saison zufrieden. »Sicherlich war es kein überragendes Jahr, aber doch ein gutes«, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Deutschland, Christian Günther. In Sachsen-Anhalt sei die Saison im Frühjahr aufgrund der Witterung verhalten angelaufen. Im unerwartet sommerlich-warmen September verbuchten die Betreiber dagegen großen Zulauf. Vor allem Spontanreisende machten auf den Campingplätzen des Landes Urlaub.
»Es gibt keinen Grund zur Klage«, meint der Betreiber des Campingplatzes am Schierker Stern in Elend. Auf den kleinen Platz im Harz kamen vor allem spontane Urlaubsgäste, aber auch alte Bekannte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Übernachtungsgäste um rund zehn Prozent. Genaue Zahlen nannte der Betreiber nicht. Auch auf der Campinginsel in Havelberg tummelten sich nach Angaben der Betreiberin dieses Jahr zahlreiche Freiluftfreunde. Auf der idyllischen Anlage - umgeben von Wasser - legten vor allem Kurzurlauber und Fahrradreisende, die etwa auf dem Elbe-Radweg unterwegs waren, für einige Tage einen Stopp ein. So viele Übernachtungen wie im Vorjahr wurden jedoch nicht erreicht, hieß es. Denn 2015 lockte die auch in Havelberg veranstaltete Bundesgartenschau so viele Besucher wie selten. Camping sei grundsätzlich vom Wetter, aber auch von der Qualität des Platzes abhängig, erklärt der Präsident des Verbands der Camping- und Freizeitwirtschaft Sachsen-Anhalt, Peter Ahrens. Angebote wie Kanu-, Ski- oder Fahrradvermietung steigern die Beliebtheit eines Platzes.
Zudem profitierten die Betreiber vom anhaltenden Trend nach einer gesunden Lebensweise, sagt Günther. Immer mehr Menschen suchten den Ausgleich zum Arbeitsleben in der Natur. dpa/nd
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