Ein Trio auf Tour im Gasballon
Schweizer Geschichten
Wüsste man nicht, dass die Schweiz in Wirklichkeit nur halb so kleinkariert ist, die Schweizer selbst nur halb so eigenbrötlerisch sind, die Lektüre der 13 Geschichten von Urs Widmer wäre nicht halb so ergötzlich. Vom Flughafen in Frankfurt am Main aus, der damals noch nicht Airport heißt, im Gasballon über die Schweiz. Eine voyage extraordinaire. Ein englischer Pilot, eine dicke Frau und der Ich-Erzähler als »Mann mit Schnurrbart« stellen die tollkühne Besatzung - das Setting erinnert in satirischer Zuspitzung an Jules Vernes Werk »Fünf Wochen im Ballon« (1863), in dem sich ebenfalls ein Trio zur Erforschung (der Nilquellen) aufmacht.
Im vorliegenden Buch zieht Urs Widmer, der 2014 in Zürich starb, alle Register, um seine Stippvisiten in 13 Kantonen als surreale Tour de Suisse wetterleuchten zu lassen. Ein mulmiges Gefühl ergreift den Leser schon wegen der Alpengipfel. Und ...
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