Rassistischer Wahlkampf in den Straßen Harlems
New Yorker Politiker Jon Girodes schießt sich mit kostenloser Essensspende ins Abseits
New York. Eigentlich klang es nach einer ganz nett gemeinten Aktion. Ein bisschen Limonade, frittierte Hähnchen, frisches Obst - und das alles kostenlos auf der belebten 125th Street im New Yorker Viertel Harlem. Doch der Schuss von Jon Girodes ging nach hinten los. Die Wahlkampf-Veranstaltung, die dem 39-jährigen Republikaner bei der Wiederwahl in den New Yorker Senat helfen sollte, ist ein Eigentor. Der Vorwurf: Rassismus.
Denn die Pulverlimonade der Marke »Kool-Aid«, die Hähnchenteile der Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken und die Wassermelonen, die Girodes spenden wollte, sind für Afroamerikaner ein rotes Tuch. Alle drei Lebensmittel entstammen rassistischen Stereotypen. Im Herzen afroamerikanischer Kultur namens Harlem, wo das Apollo-Theater und Namen wie Duke Ellington, Josephine Baker, Frederick Douglass oder Malcolm X bis heute nachklingen, kein kluger Zug.
»Wir werden verschiedene Füße in seinen Hintern spenden, ...
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