Sturgeons Träume in Glasgow

Parteitag der Schottischen Nationalpartei bekräftigt Unabhängigkeitsstreben

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein baldiger Urnengang nördlich des Tweed sollte nicht überraschen. Schließlich ist die Trennung von England seit Gründung der Schottischen Nationalistenpartei deren Hauptziel. Auch das Scheitern von 2014, als die Unabhängigkeitsbefürworter mit weniger als 45 Prozent ihr Ziel verfehlten, schreckt die Sturgeon-Freunde nicht ab. Denn eine klare Mehrheit der Schotten will in der EU bleiben, was anti-englischen Ressentiments neue Nahrung gibt.

Als Theresa May auf den Bedingungen eines harten Brexits bestand - ein Ende der Freizügigkeit ist ihr wichtiger als der freie Zugang zum EU-Binnenmarkt, beides zusammen ist nach allen Erklärungen von Brüssel nicht zu bekommen -, da stand Nicola Sturgeon auf. Das dünn bevölkerte Fünf-Millionen-Land braucht Einwanderer, und vom Whisky bis zum Nordseeöl wollen die Schotten keine Zölle auf ihre Markenartikel.

Grund genug, ein Versprechen zu brechen, meinte die SNP-Chefin. Denn vor dem ersten »I...


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