Warschauer Bürgermeisterin im Visier
Polens Ultrakonservative nutzen alte dubiose Geschäfte zur Gegenattacke auf die Opposition
Dunkle Wolken haben sich über dem Warschauer Rathaus zusammengezogen. An die Tür der Oberbürgermeisterin klopften im Frühsommer Beamte vom Zentrales Antikorruptionsamt (CBA). Hanna Gronkiewicz-Waltz habe bei der Reprivatisierung zweier Grundstücke im Stadtzentrum schwere Fehler begangen, lautete der Vorwurf. Die PO-Politikerin mühte sich um einen überraschten Eindruck, doch wurden lediglich alte Geister wiedererweckt.
Es geht nach wie vor um die Rückgabe der nach 1945 von den Kommunisten verstaatlichten Mietshäuser. Dabei ist vor allem ein Grundstück in der Nähe des Warschauer Kulturpalasts ins Visier der Ermittler gerückt. Das 40 Millionen Euro teure Gelände wurde 2012 einem dänischen Staatsbürger übergeben. Allerdings hatte Dänemark schon in den 1950er Jahren Entschädigungen erhalten.
Durch die nunmehr eingeleiteten Ermittlungen wurde eine Vielzahl weiterer Skandale offengelegt. Sie bringen nicht nur Gronkiewicz-Waltz in Bedrängnis, ...
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