Die tödliche Meuterei von Monte Cristo

25 Häftlinge kommen in brasilianischem Gefängnis ums Leben, mehr als 100 Geiseln werden befreit

  • Georg Ismar, Rio de Janeiro
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Besuchstag endet im Horror. Mit Messern und mit Holzlatten bewaffnet brechen Häftlinge im Gefängnis »Monte Cristo« in der nordbrasilianischen Stadt Boa Vista Schlösser in einen anderen Trakt der Haftanstalt auf und dringen gewaltsam dort ein. Die Häftlinge nehmen mehr als 100 Menschen als Geiseln, die in der Anstalt inhaftierte Angehörige besuchen. Im Laufe der Auseinandersetzungen sterben nach Angaben der Polizei bis zu 25 Häftlinge. Sieben werden sogar brutal enthauptet, sechs verbrannt. Es ist eine Katastrophe mit Ansage.

Viele Frauen befanden sich zum Zeitpunkt des Gewaltausbruchs in der weitläufigen Gefängnisanlage, um ihre Männer zu besuchen. Nach einer langen Zeit der Angst konnten sie am Sonntagabend (Ortszeit) erst nach sieben Stunden durch eine Spezialeinheit befreit werden. Nach Medienangaben wurde von den Geiseln niemand verletzt.

Boa Vista ist die Hauptstadt des Bundesstaates Roraima, der an der Grenze zu Ven...


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