Lasst Euch auszeichnen

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Zeitung, sie hat als Medium für Informationen längst ausgedient. Die Masse erreicht man nur noch über den Film. Diese Erkenntnis ist wohl heute noch so wahr wie sie es schon 1925 gewesen ist, als der linke Publizist und Filmproduzent Willi Münzenberg seine Abhandlung über die Mobilisierungskraft proletarischer Filmpropaganda schrieb (das erste Kapitel ist überschrieben mit: »Erobert den Film«). Clara Zetkin gab die Richtung vor: »(...) das bedeutet freilich nicht, daß wir einfach den bürgerlichen Film mit umgekehrten Vorzeichen spielen, den Bourgeois als Teufel, den Proletarier als Engel zeigen. Der Film soll die soziale Wirklichkeit widerspiegeln, statt der Lügen und Märchen darüber, mit denen das bürgerliche Massenkino die Werktätigen betört und betäubt.«

Der Rahmen für den Filmwettbewerb »Alles in schönster Ordnung«, der sich dem gleichnamigen Fotowettbewerb anschließt, ist also gesteckt. Am heutigen Dienstag werden die Gewinner des »Erobert-den-Film-Preises« gekürt, der sich an Münzenbergs Philosophie orientiert. Die Preisträger wurden zuvor von Peter Badel, Professor für Cinematography an der Filmuniversität Konrad Wolf Babelsberg, ausgewählt. Anschließend spielt die Band »Apparatschik« auf. Der Eintritt ist frei. nd

18. Oktober, 19 Uhr, Franz-Mehring-Platz 1, Friedrichshain

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.