Ecuador schaltet Assange ab

Wegen Wikileaks-Veröffentlichungen ist der Dauergast in der Londoner Botschaft offline

  • Regine Reibling, Quito
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ecuador hat den Internetzugang für Wikileaks-Gründer Julian Assange gekappt. Dies hat die Regierung am Dienstag (Ortszeit) bestätigt und mit den Veröffentlichungen über die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton begründet. »Die Regierung Ecuadors vertritt den Grundsatz der Nichteinmischung in die Angelegenheiten anderer Länder, sie mischt sich weder in Wahlprozesse ein noch unterstützt sie bestimmte Kandidaten«, teilte das Außenministerium mit.

In den vergangenen Wochen habe Wikileaks eine Vielzahl von Dokumenten ins Netz gestellt, die den aktuellen Präsidentschaftswahlkampf in den USA beeinflussen würden. Die ecuadorianische Regierung habe von ihrem Recht Gebrauch gemacht, den Internetzugang in der Botschaft in London zeitweise einzuschränken. In Ecuadors diplomatischer Vertretung in der britischen Hauptstadt sitzt Assange seit vier Jahren fest. Wie lange diese Einschränkung des Internetzugangs gilt, ging aus...


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