Hilfe für Afrikas Despoten

Bundesregierung und EU wollen Fluchtursachen bekämpfen. Das Gegenteil werde damit erreicht, meint Niema Movassat

  • Niema Movassat
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Es ist eine einfache, aber traurige Dialektik des frühen 21. Jahrhunderts: Erst der Krieg gegen den Terror hat dem Terror zum globalen Siegeszug verholfen. Ähnliches droht einem neuen Kampf, den Bundesregierung und EU nun ausgerufen haben. Der Kampf gegen »Fluchtursachen« in Afrika wird eben diese Ursachen mehren, anstatt sie – wie versprochen – einzudämmen. Um das zu verstehen, ist keine Dialektik nötig – es genügt ein Blick auf die Maßnahmen, die zurzeit im Rahmen des »Valletta-Prozesses« umgesetzt werden.

Die zentrale Fluchtursache, die Angela Merkel und Co. in Afrika ausgemacht zu haben scheinen, ist die Bewegungsfreiheit der Menschen. Im Rahmen des Valletta-Prozesses verwenden sie viel Geld der Entwicklungszusammenarbeit dafür, diese Bewegungsfreiheit einzuschränken. Das Werk der Berliner Konferenz von 1884 bis 1885 wird vollendet. Die damals auf dem Papier gezogenen Kolonialgrenzen werden nun mithilfe europäischer Technik un...


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