Ist »Schiaparelli« schon Weltraumschrott?
Schicksal der Sonde nach rund 500 Millionen Kilometern Flug zum Mars ungewiss
Nach einer Nacht zwischen Hoffen und Bangen ist Europas Raumfahrtchef Jan Wörner der Missmut anzuhören. »Crash? Ich verstehe Ihre Frage nicht«, reagiert der sonst so besonnene Deutsche auf das Interesse von Journalisten am Schicksal der Marssonde »Schiaparelli«. 50 Sekunden vor der mit Spannung erwarteten Landung des Moduls auf dem Roten Planeten war am Abend zuvor der Kontakt abgerissen. Die Sorge ist groß, dass »Schiaparelli« als 600 Kilogramm schwerer Weltraumschrott zertrümmert im roten Sand liegt.
Vorher sendete die Sonde aber Daten zur Erde. Also »Operation geglückt, Patient tot«? So fatalistisch möchte Wörner das europäisch-russische Prestigeprojekt ExoMars nicht werten. »Wir haben die Daten, wir haben Testergebnisse - ich bin sehr froh«, sagt der Chef von Europas Raumfahrtagentur ESA. Wenige Meter links von ihm steht wie eine ferne Erinnerung ein Modell von »Schiaparelli« im Darmstädter Kontrollzentrum, während das Schicks...
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