Weil sie sich ändern können
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ging diesmal an Carolin Emcke
Wo kommt er nur her, dieser unbändige Hass? Diese tiefe Abneigung gegen das »Andere«, das die eigene Lebenswirklichkeit scheinbar bedroht? Woher kommt diese Projektion eines diffusen Unmuts auf Homosexuelle oder »Ungläubige«, manchmal auf »die da oben« und allzu oft auf »die da unten«, derzeit am häufigsten aber auf Flüchtlinge. Wer anders liebt, anders glaubt oder anders aussieht, fühlt sich in die Lage gedrängt, seine Existenz rechtfertigen zu müssen. »Als gäbe es eine Obergrenze für Menschlichkeit«, wie Carolin Emcke es formuliert. Die Journalistin nahm am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegen und hielt eine Rede, die mancher als staatstragend, wohlfeil, ja mutlos charakterisieren könnte, so wie es bereits in Rezensionen ihres soeben erschienenen Buches »Gegen den Hass« geschehen ist.
Adam Soboczynski, um nur ein Beispiel zu nennen, schrieb in einem fiesen Verriss in der »Ze...
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