Aufforderung zum Aufklären
Thüringens Ministerpräsident beklagt Vorverurteilung bei Flüchtlingssuizid
Schmölln. Nach dem Suizid eines jugendlichen Flüchtlings in Schmölln kritisiert der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE) eine reflexhafte Verurteilung Ostdeutschlands. Das sei »bitter«, denn die Flüchtlingsarbeit in Thüringen sei sehr vorbildlich, sagte Ramelow im Deutschlandfunk: »Fremdenfeindlichkeit ist kein ostdeutsches Problem, sondern ein weit in Europa verbreitetes Problem.« Derweil zeigten sich Kirchenvertreter am Montag betroffen von dem Suizid. Die Christen im ostthüringischen Schmölln wollten nun ein Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen und eine Gedenkandacht oder ein Friedensgebet abhalten, erklärte der evangelische Diakon Christoph Schmidt.
Keine Belege für Anstachelung
Nach weiteren Ermittlungen geht die Polizei nicht davon aus, dass Augenzeugen den jungen Somali zu der Tat aufforderten. »Nach jetzigem Kenntnisstand ist das nicht der Fall«, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion am Montag. Zuvor hatte...
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