»Menschenunwürdig«: Pro Asyl kritisiert Regierung in London
Hauptverantwortung für Zustände im »Dschungel« im französischen Calais / Räumung des Lagers der Geflüchteten geht weiter
Berlin. Die Hilfsorganisation Pro Asyl kritisiert mit Blick auf die Räumung des Flüchtlingslagers im nordfranzösischen Calais scharf die Rolle Großbritanniens. Geschäftsführer Günter Burkhardt sagte der »Neuen Osnabrücker Zeitung«, die britische Regierung »trägt die Hauptverantwortung für die menschenunwürdigen Zustände. Statt Flüchtlinge aufzunehmen und Asylanträge zu prüfen, verschanzt sich Großbritannien hinter Zäunen und weigert sich, legitime Interessen der Flüchtlinge zu berücksichtigen«. Dies gelte insbesondere für Flüchtlinge, die bereits Beziehungen zu in Großbritannien Lebenden hätten.
Burkhardt übte auch Kritik an der EU und betonte, die starre Regelung in Europa, nach denen der Staat zuständig ist, in den ein Flüchtling einreist, verhindere menschliche Lösungen. »Das Europa der Menschenrechte befindet sich in Auflösung. Wir erleben ein Europa der Zäune wo jeder dem anderen die Verantwortung zuschiebt.« Großbritannien m...
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